„Alle Menschen werden Brüder“, dichtet Schiller, erklärtermaßen freimaurerisch inspiriert, und Beethoven setzt diesen humanen Wunschgedanken in seiner 9. Sinfonie musikalisch eindrucksvoll um. Die Inhalte sind hochaktuell: Ein besseres Miteinander für eine bessere Welt.
Freimaurerei kann nicht die Welt verbessern, sie kann aber aus guten Menschen bessere machen. Freimaurerei ist ein Lebensstil für offene Herzen und offene Sinne für die Zeit, die Menschen, unsere Umwelt und die Dinge in uns und um uns herum. Vieles muss gedacht und manches kann getan werden. Alles beginnt beim Menschen und führt auf den Menschen zurück.
Wer so und ähnlich denkt und „lebt“, der ist auch sensibel für das, was den Menschen und seine Würde antastet. Er entwickelt Empathie, er kann mitfühlen und mitleiden. So formt sich aus den freimaurerischen Leitgedanken ein Lebensstil der individuellen Lebensführung und -deutung.
Die freimaurerische Idee steht gewissermaßen über den Dingen. Ihrem Wesen nach ist sie überstaatlich, überkonfessionell, philanthropisch, altruistisch und kosmopolitisch. Man muss eine tolerante Grundeinstellung haben, um so zu denken und zu handeln, denn solche Ideen stehen oft gegen die Weltwirklichkeit. Deswegen sind Freimaurer Menschen, die sich am Ideal orientieren, aber das Machbare des Denkbaren auch tun wollen.
Warum das so ist, wie das geschieht und wie man diesen „Lebensstil Freimaurerei“ lebt, darüber sprach Alt-Großmeister Jens Oberheide (Bundesvorsitzender der Großloge von 2002 bis 2010) vor 50 interessierten Gästen im Quaet-Faslem-Haus, Leinstraße 4 in 31582 Nienburg.
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"Freimaurerei - Ein Lebensstil"
"Freimaurerei - Ein Lebensstil"
Ein öffentlicher Vortrag von Alt-GM Jens Oberheide
Freimaurerei, oft als „Geheimbund“ verkannt, aber als „Weltbund der Menschlichkeit“ rund um die Erde verbreitet, ist eine Frage der Gesinnung der Mitglieder, deren Einstellung zum Leben und zum Mitmenschen.
Meldung vom 13.10.2015